Rieselfelder Münster

Die Rieselfelder Münster sind ein europäisches Vogelschutzgebiet nördlich des Stadtteils Coerde der westfälischen Stadt Münster. Der Name „Rieselfelder“ erklärt sich dadurch, dass auf diesen Flächen bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts Abwässer der Stadt Münster durch „Verrieselung“ geklärt wurden. Durch die ständige Zunahme der Einwohnerzahl Münsters nahm die Menge des Abwassers so stark zu, dass viele Flächen ganzjährig überstaut blieben. Da gleichzeitig in ganz Europa viele Binnenland-Feuchtgebietsräume zerstört wurden, fanden in den Rieselfeldern Münster zahlreiche Wasser- und Watvogelarten ein ideales Rast- und Brutgebiet.

Blick vom Beobachtungsturm auf E1 Stausee

Bereits 1968 wurde die „Biologische Station Rieselfelder Münster“ gegründet, um diesen Lebensraum genauer beobachten und schützen zu können. Nach Fertigstellung einer Großkläranlage 1975 fiel das Gebiet trocken. Die Stadt Münster wollte es sogar in ein Industriegebiet verwandeln. Dagegen machte sich erfolgreich eine Bürgerinitiative stark. Überdies erfolgte 1978 die Auszeichnung als Europareservat, 1983 sogar die Anerkennung als „Feuchtgebiet internationaler Bedeutung“ gemäß der Ramsar-Konvention. Diese gibt unter anderem vor die Biodiversität zu erhalten und den Grundsatz nachhaltiger und auch ökologisch ausgewogener Nutzung walten zu lassen.

Empfohlene Links:

Rieselfelder Münster – Europareservat für Wat- und Wasservögel

NABU NRW

Rieselfelder Münster – Münsterland e.V.

Weitere Bilder von Vögeln in Deutschland finden sie hier.